In Niedersachsen ist die Einigkeit groß!

Selten herrscht zwischen der Politik und den Bürgerinitiativen in Niedersachsen soviel Einigkeit wie beim Thema Bahntrasse, oder etwas konkreter ausgedrückt, beim „Optimierten Alpha-E mit Bremen“ - Zumindest in den allermeisten Fällen, Ausnahmen soll es geben...

Nachfolgend ein Presseartikel aus der Hannoverschen Allgemeinen (HAZ) vom 10. Mai, welcher die Aktivitäten der Politik beschreibt.

Des Weiteren haben wir einen Bericht des NDR vom 11. Mai  beigefügt, welcher sich einem durch die Bürgerinitiativen verfassten Manifest widmet.

 

Politiker wollen keine neue Bahnstrecke

Gemeinsame Erklärung an Verkehrsminister Volker Wissing verfasst

Hannover. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat Post aus der Region Hannover erhalten. In einer gemeinsamen Erklärung fordern Spitzenpolitiker, beim Ausbau des Schienennetzes in Niedersachsen im Bestand zu agieren und auf eine Neubaustrecke zu verzichten. Die Entscheidung darüber fällt im Bundestag.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung zählen Regionspräsident Steffen Krach (SPD), Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne), die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen von Burgdorf, Burgwedel, Lehrte, der Wedemark, Neustadt, Wunstorf, Langenhagen und Isernhagen sowie Bundestagsabgeordnete von SPD, CDU und Grünen, die in der Region ihren Wahlkreis haben.

Die Politiker pochen auf die Ergebnisse des sogenannten Dialogforums Schiene Nord, das 2015 den Ausbau im Bestand unter dem Namen „Optimiertes Alpha-E mit Bremen“ befürwortete. „Die Unterzeichner fühlen sich diesem Ergebnis des Dialogforums verpflichtet“, heißt es in der Erklärung.

Die Deutsche Bahn sieht das mittlerweile anders. Sie hat vier weitere Varianten geprüft, darunter auch Neubaustrecken. Favorit ist demnach eine Trasse, die zunächst an der Autobahn 7 und dann an der Bundesstraße 3 quer durch die Lüneburger Heide verläuft. Im Raum Celle würde sie auf vorhandene Strecken treffen. Die Bahn macht wirtschaftliche Kriterien geltend. Außerdem sei der sogenannte Deutschlandtakt für schnelleren und verlässlichen Schienenverkehr nur mit neuen Strecken zu erreichen.

„Wir weisen darauf hin, dass die bisherige Vorgehensweise der Bahn nicht zufriedenstellend ist, und kritisieren insbesondere das intransparente Verfahren und die mangelhafte Kommunikation“, steht in dem Brief an Wissing. Die bei der Planung von der Bahn angenommenen Rahmendaten würden nicht von allen Fachleuten geteilt.

Für den Fall, dass sich der Bund für eine der vier neuen Varianten entscheidet, soll er das schnellstmöglich sagen, um eine öffentliche Diskussion zu ermöglichen. Ein Raumordnungsverfahren sei erforderlich, um einen transparenten Trassenvergleich zu erlangen. Und schließlich soll der Bund dann auch die Belange des Nahverkehrs berücksichtigen. Dabei fordern die Unterzeichner einen Halbstundentakt zwischen Hannover und Großburgwedel sowie gegebenenfalls auch eine S-Bahn-Verbindung zwischen den beiden Städten. Bisher fahren auf der Strecke Regionalzüge des Metronom.

 

Und hier der Beitrag des NDR vom 11.05.2023 zum Manifest der BI's:

 

NDR-Beitrag vom 11.05.2023