Mitgliederversammlung am Dienstag, 18. März 2014
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- Erstellt am 15. März 2014
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Der Vorstand des Bürgerforum Burgwedel e.V. lädt die Mitglieder zur ordentlichen Mitgliederversammlung am
Dienstag, 18. März 2014 um 19:00 Uhr
im Gasthaus "Alter Posthof" in Engensen
ein. Unter Top 6 (Verschiedenes) wird u.a. die geplante Stromtrasse thematisiert. Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es sich nicht um eine allgemeine Informationsveranstaltung zum Thema "Stromtrasse" handelt, vielmehr wollen wir unsere Mitglieder befragen, ob und wie weit sich das Bürgerforum mit seinen Mitgliedern in diesen Themenkomplex einbringen soll. Vor diesem Hintergrund sind natürlich auch Gäste herzlich willkommen.
Zurück auf Null - Und was sonst noch passiert...
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- Erstellt am 15. Februar 2014
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Ein paar persönliche Worte vom Gründer des Bürgerforums zur Güterbahn, Y-Trasse, Stromtrasse und dem Wettmarer Supermarkt
Liebe Mitglieder, liebe Burgwedeler,
als ich mich im Jahr 2010 erstmals und im Grunde genommen unfreiwillig mit dem Thema "Güterbahn" und "Y-Trasse" auseinandergesetzt habe, ahnte ich offengestanden nicht, auf was ich mich eingelassen habe. Recht schnell war klar, dass die ersten Gedanken in die Gründung einer Bürgerinitiative münden würden und bereits im Februar 2011 war das Bürgerforum Burgwedel geboren.
Heute, rund 3 Jahre später, bin ich sehr froh über die Entscheidung, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Ich möchte an dieser Stelle meinen ganz herzlichen Dank den Kollegen aus dem Vorstand und dem Beirat Prof. E.-O. Thiesing, Thomas Chlouba, Sabina Wittmann, Gundula Sattrup, Dieter Siedersleben, Hans-Werner Mohrmann und Gregor Schneider aussprechen. Die Zusammenarbeit ist hervorragend und macht Spaß.
Wir alle haben uns in den letzten Jahren viele Stunden mit Bahn-Kauderwelsch, Planungsgrundlagen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, etc. herumgeschlagen. Und ich denke, wir waren dabei durchaus erfolgreich!
Umso ärgerlicher ist es, dass nun zum vermeintlichen(!) Ende der Y-Trasse in ihrer ursprünglichen Form die Bahn am 14. Februar 2014 die Uhren zurück auf Null gedreht hat. Nicht dass Sie mich falsch verstehen: die ursprüngliche Y-Trasse rangiert mit großer Wahrscheinlichkeit unter den derzeit genannten Alternativen - immerhin gibt es jetzt wenigstens welche - an letzter Stelle und dies ist sicherlich auch der Arbeit der Bürgerinitiativen wie dem Bürgerforum Burgwedel zu verdanken. Aber sie ist immer noch da. - Schwarz auf Weiß und ganz offiziell bestätigt!
Dass nicht der Mut gefunden wurde, endlich eine Schlussstrich unter dieses Kapitel zu ziehen, ist traurig. Da solche Infrastrukturmaßnahmen eigentlich immer mit einem langen Zeitkorridor versehen sind, kann sich also auch die Windrichtung wieder drehen und es ist leider nicht auszuschließen, dass eine Y-Trasse der alten Machart wie Phönix aus der Asche wieder aufersteht.
Keinen langen Zeitkorridor hat hingegen die Stromtrasse, welche uns laut der vor Kurzem veröffentlichten Trassenverlaufspläne stark berühren wird. Hier kommt ein beschleunigtes Verfahren zum Einsatz, der Bund hat die Planungshoheit und es wird voraussichtlich innerhalb weniger Monate (nicht Jahre) in das offizielle Planungsverfahren eingestiegen. Wer auch immer am 16. Februar die Bürgermeisterwahl in Burgwedel gewinnen sollte, ist gut beraten, hier zügig zu handeln. - Und vielleicht sollte der kommende Bürgermeister auch einen Termin für das Bürgerforum offen halten.
Mein Vorstandskollege Thomas Chlouba hat es in einem seiner vielen Forenbeiträgen treffend ausgedrückt: "Irgendwie ist unsere Gegend bei Infrastrukturplanern extrem beliebt". - Dem kann ich nur zustimmen. Zwischenzeitlich wurden auch Überlegungen laut, zwischen Kleinburgwedel und Wettmar CO2-Lagerstätten einzurichten, hiervon hört man allerdings erfreulicherweise zurzeit nichts.
Die trotz fehlender rechtlicher Grundlagen plötzlich begonnen Erdarbeiten für den umstrittenen Wettmarer Supermarkt passen bei der Gemengelage gut ins Bild. Es werden Fakten geschaffen, insbesondere dann, wenn keiner mehr wirklich damit rechnet. Auch wenn ich persönlich den Supermarkt an der vorgesehenen Stelle für einen Schandfleck halte und daher strikt gegen seine Erstellung bin, soll dies nicht Thema des Bürgerforums sein. Denn zum einen ist der Supermarkt umstritten - es gibt also auch Befürworter - und zum anderen arbeiten wir im Vorstand ehrenamtlich, wir können und wollen auch nicht überall dabei sein. Die Erfüllung ehrenamtlicher Aufgaben ist eine tolle - weil befriedigende - Tätigkeit. Es ist aber auch mit viel Arbeit und Verlust persönlicher Freizeit verbunden.
Ich hätte mir sehr gewünscht, dass an Burgwedel, seinen Bürgern und damit auch uns im Vorstand und im Beirat des Bürgerforums der Kelch der Y-Trasse und der Stromtrasse vorübergeht. - Leider scheint dies nicht so zu sein.
Und nun wissen Sie auch warum ich froh bin, dass es das Bürgerforum in seiner jetzigen Form gibt. Einer muss ja schließlich den Finger in die Wunde legen. Dies haben wir in der Vergangenheit auf unsere ganz eigene und von Sachlichkeit geprägte Art getan und wenn wir müssen, werden wir dies auch weiter tun.
Ihr
Lars Dorbandt
P.S. Die jüngst erschienenen Fernsehbeiträge und Presseartikel haben wir unter unter Presse, Infos & Links für Sie bereitgestellt.
Statement zur Stromtrasse
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- Erstellt am 07. Februar 2014
- Geschrieben von Lars Dorbandt
In den vergangenen Tagen wurde in den Medien über den Bau einer Stromtrasse aus Deutschlands Norden bis hinunter in den Süden ausführlich berichtet. Die Stromtrasse ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende und wird seitens der Bundesregierung mit Nachdruck vorangetrieben.
Die Ausgabe der Nordhannoverschen Zeitung vom 07.02.2014 zeigt eine grafisch aufgearbeitete Übersicht über den Verlauf der Stromtrasse über das Burgwedeler Stadtgebiet (Die Originalkarte über den gesamten Streckenverlauf finden Sie >> hier ). Gewisse Ähnlichkeiten mit dem von uns seinerzeit veröffentlichten Trassenverlauf für die Güterbahnanbindung sind nicht zu leugnen.
Mittlerweile haben uns mehrere Anfragen zu Thema "Stromtrasse" erreicht. Nicht zuletzt aus eigener Betroffenheit haben wir uns damit im Vorstand des Bürgerforums in Grundzügen auseinandergesetzt und auch bei uns sind dabei natürlich einige Fragen aufgetaucht, deren Beantwortung wir aber zunächst der Politik überlassen wollen:
- Warum beispielsweise ändert die Stromtrasse Höhe Rasthof Allertal (A7) ihren Verlauf um Burgwedel "einen Besuch abzustatten" statt dem Verlauf an der A7 einfach weiter zu folgen?
- Weshalb erhält der Isernhägener Bürgermeister eine Einladung zu einem Informationsgespräch, Burgwedels Stadtspitze aber nicht?
Der Strom muss irgendwie von Norden nach Süden transportiert werden, dabei wird es immer Betroffene geben. Das ist soweit klar. Die Betroffenheit soweit wie möglich einzuschränken sollte allerdings stets das Ziel bleiben, und bei den bisher bekannten Plänen ist schon von einer deutlichen Betroffenheit Burgwedels auszugehen.
Wir wollen uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur ungern in die Diskussion einmischen, weil wir klar der Meinung sind, dass zunächst die Politik gefragt ist. Wir gehen aus heutiger Sicht davon aus, dass dort ein vernünftiger Lösungsansatz gefunden werden kann. Sie dürfen aber sicher davon ausgehen, dass auch wir - Vorstand und Beirat des Bürgerforums - die Angelegenheit mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
Silberhochzeit bei der Bahn
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- Erstellt am 18. Januar 2014
- Geschrieben von Thomas Chlouba
Eine Silberhochzeit ist im Normalfall ein Indiz für Kontinuität, gewachsene Zuneigung und ein funktionierendes Zusammenleben.
Der Brief mit dem Eingangsstempel 13.Januar 1989 jedoch, den man jetzt nach 25 Jahren im Rathaus der Gemeinde Schwarmstedt präsentierte, ist mehr als ein Ärgernis. Es enthielt den Hinweis, dass ein Raumordnungsverfahren für eine Bahntrasse entlang der A7 geplant sei. Es ging damals um den Transrapid, der wenige Jahre später durch die Y-Trasse ersetzt wurde. Kein Gewerbegbiet, keine Siedlung kann seitdem in diesem recht breiten Streifen realisiert werden.
Erst wenn man sich vor Augen hält, dass grössere Teile des Deutsch-Deutschen Grenzgebietes seit der Wiedervereinigung – die war auch 1989 – nicht bebaut werden könnten, weil evtl. ein Infrastrukturprojekt ja mal irgendwann kommen könnte, kann man ermessen wie dies die Städte und Gemeinden an der Trasse in ihrer Entwicklung einschränkt. Seit einem Vierteljahrhundert.
Nicht nur für uns in Burgwedel ist es also “allerhöchste Eisenbahn” dass diese Agonie durch eine sinnvolle Lösung ersetzt wird, die ja auch eine Null-Lösung sein könnte. Um dies aber beurteilen zu können, muss man die Fakten kennen, die nach einem Schreiben des Bundesverkehrministeriums vom 25. September 2013 an uns aber geheim bleiben sollen. Wörtlich heisst es da: “Die DB Netz AG hat das Vorliegen von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen rechtlich und tatsächlich nachvollziehbar dargelegt. Das öffentliche Interesse an der Bekanntgabe der Informationen überwiegt auch nicht das Geheimhaltungsinteresse.”
Zur Klärung: es geht hier um die alternativen Trassenplanungen, die die DB Netz AG mit unserem Steuergeld vor unserer Haustür durchführt. In dieser Richtung geht es also nicht wirklich weiter.